Unsere Zeit ist gekennzeichnet von chronischem Dauerstress - immer schneller, immer mehr Information, immer weniger soziale Kontakte. Das bleibt nicht folgenlos.
Jeder neue Reiz aktiviert unser Gehirn zur Lösungssuche. Aber die Pausen, um wieder zu Regeneration und Erholung zu kommen, fehlen meist. In einem Dauerzustand der Aktivierung erschöpfen sich die Vorräte an Energie, aber auch an Neurotransmittern und Hormonen, an geistiger Leistungsfähigkeit und Verarbeitungskapazität des Gehirns sowie
In einer Studie wurde der Einsatz des körperbasierten Erfahrungslernens zur gezielten Stressreduktion untersucht. Stress wird körperlich wahrgenommen, aber über diese Wahrnehmung und die zugehörigen Körperreaktionen gehen wir in unserer Kultur beinahe regelmäßig hinweg, bis wir sie nicht mehr spüren. Dabei liefern die Körperreaktionen der Überforderung als somatische marker eigentlich die Informationen und Handlungsimpulse für die nötige Verlangsamung und Erholung. Deshalb können Stressbewälti
Die Ergebnisse aller Lernerfahrungen werden in neuronalen Netze verschiedener Areale des Gehirns abgespeichert. Ein wichtiger Unterschied betrifft dabei die Art der Inhalte und die Zugangsweise zu diesen Erinnerungen. Der Psychologie bereits lange bekannt ist das kognitive, explizite Gedächtnis. Es umfasst Faktenwissen, bewusst aufgenommene und sprachlich reproduzierbare, episodische Inhalte. Die ersten bewussten Erinnerungen entstehen im expliziten Gedächtnis am Ende des Kleinkindalters.
Es war innerhalb der langen Entwicklung der Säugetiere ein entscheidender Vorteil, sehr schnell auf potentiell gefährliche Situationen reagieren zu können. Deshalb hat sich die Gedächtnisstruktur des Mandelkerns (Amygdala) im Gehirn herausgebildet, in der alle ängstigenden, zu meidenden Erfahrungen abgespeichert werden und die bei jedem neuen Reiz daraufhin abgefragt wird, ob Gefahr besteht. Eine solche Angst-Konditionierung gelingt nur bei Funktionsfähigkeit der Amygdala.
Von Lebensbeginn an haben wir die Fähigkeit auf Störungen, d.h. auf Stressoren zu reagieren. Dafür wird mit Hilfe der Ausschüttung von Noradrenalin die Aufmerksamkeit des Nervensystems auf diesen Stressor gelenkt, mit dem Ziel, das Problem zu lösen, sei es Hunger, Durst, Angst oder der Wunsch, nach einem Spielzeug zu greifen. Aber auch alle anderen Situationen, die den Organismus in irgendeiner Weise zur Reaktion herausfordern, setzen die Stressreaktion in Gang, wie z.B. Temperaturschwankungen,