Der Konstruktivismus wurde zur erkenntnistheoretische Basis systemischen Denkens und Arbeitens.
Aus der konstruktivistischen Grundidee, dass wir keinen direkten Zugang zur Welt haben, also niemand zu sagen vermag, wie die Welt wirklich ist, lässt sich ableiten, dass ein Berater oder Therapeut kann ein System nicht von außen beobachten, sondern trägt als Teil des Systems zur Veränderung selbst bei.
Eine weitere Entwicklung der systemischen Denk- und Arbeitsweise erfolgte in den 90er Jahren durch
Die Entwicklung der konstruktivistischen Betrachtungsweise bereicherte die systemische Beratungsarbeit: Da Systeme sich selbst hervorbringen und dabei ihre eigene Realität entsprechend ihrer Wahrnehmung konstruieren, gibt es keine Möglichkeit einer objektiven Beobachtung von außen. Der individuelle Beobachter kann niemals getrennt betrachtet werden von dem, was er beobachtet. „Der Fluss unserer Erfahrungen wird von Zusammenhängen unseres Nervensystems gelenkt, zu denen wir
Die Brauchbarkeit von neuen Erfahrungen und Verhaltensweisen wird im Gehirn ausschließlich am Evolutionskriterium: „Brauchbar zur Sicherung psychobiologischer Gesundheit“ gemessen. Dies gelingt durch eine emotionale und körperliche Bewertung alller neuer Erfahrungen für zukünftiges Verhalten. Die Bewertung aller Erfahrungen im Sinne von „Suchen“ oder „Meiden“ ist Grundlage für das Gehirn zur Ziel- und Entscheidungsfindung.
Hier findet sich eine kleine Auswahl von Büchern zur systemischen Arbeit und zur Systemtheorie und Knstruktivismus als Arbeitsgrundlagen. Die Liste wird allmählich noch ergänzt.
Der Autor des Buches ,“Aggressive Kinder“, Anton Hergenhan, ist selbst als Psychologe in einer teilstationären Einrichtung für verhaltensauffällige Kinder tätig. Er hat im Verlauf seiner langjährigen beruflichen Arbeit mit diesen Kindern ein Konzept unter Nutzung verhaltenstherapeutischer, vor allem aber auch systemischer Methoden entwickelt. Dieses methodische Konzept, welches in seiner Einrichtung erfolgreich und praktisch wirksam angewendet wird, stellt er in seinem Buch vor.